Sägewerke gegen Schadholz-Abnahmepflicht

Während Landwirtschafskammerpräsident Josef Moosbrugger diesen Schritt begrüßt, sind die Vorarlberger Sägereien dagegen.

Forstgesetznovelle

Hinter dem harmlosen Titel „Forstgesetznovelle“ versteckt sich ein gravierender Eingriff in den freien Markt: Sägewerke würden dazu verpflichtet werden, den Waldbesitzern ihr Schadholz abzunehmen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf ist in Begutachtung. Der Präsident der Österreichischen und Vorarlberger Landwirtschaftskammer Josef Moosbrugger begrüßt diesen Entwurf und hat im ORF-Interview der Sägeindustrie vorgeworfen, billig Holz im Ausland zu kaufen und satte Gewinne zu machen.

Sägewerke hätten abgenommen, was möglich ist

Sägewerkbetreiber Joachim Erhart aus Sonntag bezeichnet den Vorstoß hingegen als krassen Schritt gegen die freie Marktwirtschaft: „Ich glaube, dass die Forderung, den Sägewerken Abnahmepflichten aufzubürden, weit überzogen ist.“ Die Sägewerke hätten wirklich versucht abzunehmen, was irgendwie möglich ist, so Erhart. „Wir haben unsere Lager bis obenhin vollgefüllt. Ich glaube, gerade in den letzten Monaten haben wir Vorarlberger Säger bewiesen, dass wir sehr verlässliche Partner sind“, so der Sägewerksbetreiber.

Nicht die Vorarlberger Sägereien gemeint

Zu den Aussagen von Moosbrugger äußert sich Erhart versöhnlich: „Ich glaube, dass der Landwirtschaftskammerpräsident nicht wirklich die Vorarlberger Sägewerksbetriebe gemeint hat.“ Man müsse diese Aussage entsprechend einordnen: „Von dem her sei ihm diese Aussage, die vielleicht auch ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen worden ist, verziehen“, so Erhart.

Quelle:

https://vorarlberg.orf.at/stories/3052513/